Mittwoch, 14. Oktober 2009

Logbuch Nr. 39 - So geht's weiter...

Damit Ihr auf dem Laufenden seid und ihr Euch nicht länger wundert, wann denn die nächsten Logbücher veröffentlicht werden, folgende Informationen.

Da ich derzeit permanent unterwegs bin und auch oft abends noch Termine oder Gespräche wahrnehme, bleibt im Moment mein kleines Laptop ungebraucht im Köfferchen und reist so als Alibi mit. Aber es wird nichts vergessen und alles nachgeholt. Versprochen.

Ich komme gerade von einem Wochenend-Workshop von Tom Rietdorf bei München, gestern begleitete ich ein Quantum-Matrix-Seminar in Überlingen und übermorgen gehts in die Ammergauer Alpen, um u.a. Rüdiger Dahlke zu interviewen.
Am 26.10.2009 zurück und bereits am 29.10.2009 in Richtung Norden mit Zwischenstationen in Stuttgart und Würzburg unterwegs, wo ich bei Sandra von Ipolyi (meiner wunderbaren Lektorin), die Zelte für ein paar Tage aufschlage und hoffe, dass mir die Nordlichter nach Bad Essen für die Interviews entgegenkommen mögen, so wie dies bereits einige "Südländer" getan haben, als ich in München war.
Zwei der möglichen Protagonisten für den Film aus dem Hamburger Raum haben jedoch bereits ihren Unmut bekundet und reklamiert, dass sie auch zu Hause besucht werden wollen, um dort ihre Interviews abzugeben. Jedoch schaffe ich es definitiv zeitlich nicht, noch weiter in den Norden für 3 Personen herumzukreisen. Die Zeit ist einfach nicht da.
Mal sehen, wer der Einladung nach Bad Essen folgt. Am 30.10.2009 findet ja auch in Bad Essen das regionale XING-Treffen der von mir ebenfalls moderierten "Geistheiler"-Truppe statt (https://www.xing.com/events/30-10-2009-regionaler-gruppentre...). Natürlich sind alle herzlich eingeladen, auch aus dieser Gruppe. Ihr habt Gelegenheit, mich persönlich kennen zu lernen.
Auch werde ich in Bad Essen die ersten Infogespräche für das geplante Seminar-Organisations-Zentrum für spirituelle Referenten durchführen.
Wahrscheinlich ab dem 05.11.2009 werde ich mich dann wieder auf den Weg in Richtung Süden machen mit Stationen in Schweinfurt, Nürnberg, Regensburg, München und dann zurück zum kurzen Ausruhen nach Hause.
Bin mal gespannt, ob ich zwischendurch zum Logbuch-Schreiben komme.
Bezüglich des Heilerzentrums Bodensee bin ich noch nicht endgültig fündig geworden.
Es waren einige tolle Angebote dabei, aber die Preisvorstellungen der Verkäufer lassen sich bislang nicht realisieren.
Dann ist wohl im Moment noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür oder es hat sich noch nicht DIE Immobilie bei mir gemeldet.

Tja - das wär's für's Erste.
Euch alles Liebe Wolfgang
www.heilerzentrum-linzgau.de

Montag, 5. Oktober 2009

Logbuch Nr. 38 – „Fliwatüt“

Donnerstag, 10.09.2009, nachmittags, fünfzehn Minuten vor 16.00 Uhr.
Ein großer weißer Zettel prangte am Eingang zu Thomas Karl’s Praxis und Wohnung in Hohenbrunn bei München, auf den eine freundliche Nachbarin aufmerksam machte: „Suchen Sie den Herrn Karl? Sind Sie Herr Müller? Dann ist der Zettel da für Sie bestimmt. Lesen Sie!“, forderte sie mich auf und um sicher zu gehen, dass ich auch ja verstand, was drauf stand, übersetzte sie gleich den scheinbar auswendig gelernten Text: „Da steht, dass der Herr Karl gleich zurück ist! Sie sollen warten!. Ich schaute auf meine Uhr. Schon wieder zu früh angekommen.
Meine Termine plane ich immer mit möglichen Staus oder Behinderungen so ein, dass ich zu 90 % immer pünktlich da bin. So eine preussische (Un-)Tugend, die ich wohl von meinem Vater übernommen habe.
Da jedoch erfahrungsgemäß bei dieser Interviewtour alle Engel mit mir auf Reisen sind und ich zudem ein Dauerabo beim Universum hinsichtlich freier Fahrt auf allen Straßen abgeschickt habe, bin ich immer zu früh.
Mein Überpünktlichkeitstick wird sich bereits am nächsten Tag ins Unermessliche steigern und ein völlig überraschtes Opfer finden – dazu mehr in den nächsten Logbüchern.

Zurück zu Thomas Karl, mein nächster Fall. Thomas Karl https://www.xing.com/profile/Thomas_Karl8, http://www.praxis-geistheilung.de/) wurde mir von Claudia Michaelis (siehe Logbuch Nr. 37 – Liebesengel) empfohlen, die ihn bereits vor Jahren kennen und schätzen gelernt hat.
So war ich gespannt auf diesen Mann, der kurz darauf die Straße eiligen Schrittes auf mich zu kam und mich herzlich begrüßte. Sympathische, vertrauenserweckende Ausstrahlung, könnte gut einen weißen Kittel tragen und ehrfurchtsvoll mit „Herr Doktor“ angeredet werden. Er strahlt so jovial von oben auf seine Mitmenschen herab. Wie hieß doch gleich die Arztserie im deutschen Fernsehen? „Der Arzt, zu dem die Frauen vertrauen haben.“ – oder so ähnlich.
Thomas Karl ist jedoch „nur“ Heilpraktiker und Heiler nach der Schule von Horst Krohne, aber er wünscht sich, so wurde es im Interview sehr deutlich, nichts sehnlicher als die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Heilern und Ärzten.
Da dieser Wunsch auch eine der wichtigen Botschaften meines Filmes werden wird, und ich dies als praktizierender Heiler auch persönlich so sehe, erlaube ich mir, sein Statement dazu, was er auf seiner Website http://www.praxis-geistheilung.de/ so wunderbar geschrieben hat, an dieser Stelle zu zitieren:

„Bitte um Zusammenarbeit mit Ärzten und Heilpraktikern. Ich bitte interessierte Ärzte und Heilpraktiker, mit mir Verbindung aufzunehmen. Ich möchte mit Ihnen zusammenarbeiten zum Wohle unserer Patienten. Noch laufende Untersuchungen der Schweizer Stiftung Coaching for Health, bei Basel gelegen, zeigen eindrucksvoll, daß es hohe Prozentquoten dauerhafter Heilung geben kann, wenn wir miteinander arbeiten. Für Menschen, die heilen wollen und mit der Realität des heilenden Tuns vertraut sind, sicherlich ein Anreiz, aufzumerken. Anfang 2004 kam die Nachricht vom Bundesverfassungsgericht, daß nun das Arbeiten mit Geistigen Heilweisen in Deutschland erlaubt ist, ohne Arzt oder Heilpraktiker zu sein. So entschied ich mich, mich öffentlich nur als Heiler nach Horst Krohne zu zeigen, da genau das mein Anliegen ist für den heilerischen Teil meiner Arbeit. Ich halte trotz der neuen Gesetzeslage meine Heilpraktikerausbildung für sehr wichtig, denn ich denke, für ein ganzheitliches Verständnis von Krankheit ist es sinnvoll, auch eine humanmedizinische Grundausbildung und Kenntnisse für den Umgang mit Notfallsituationen zu haben. Außerdem finde ich es nicht sinnvoll, eine Heilweise wie das geistige Heilen allein stehen zu lassen. Zusammenarbeit mit Humanmedizinern und Heilpraktikern ist für mich befruchtend, effektiv und hilfreich für das Wohl des Kranken, der Heilung sucht. Und in der heutigen Zeit sicher auch wichtig: Eine solche Zusammenarbeit hilft, Geld zu sparen. In anderen Gesundheitssystemen, wie dem in England, ist ein gemeinsames Arbeiten von Geistheilern und Ärzten schon viele Jahrzehnte selbstverständlich. Ich bitte Sie also, geschätzte Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten, lassen Sie uns die Möglichkeiten ausschöpfen, Menschen gemeinsam zu helfen.“

Mir saß während des Interviews ein hochintelligenter Mensch, hochkonzentriert mit der nötigen Portion feinen Humors gegenüber, dem es sichtlich Spaß machte, auf alle meine Fragen auch hintergründig und ausführlich zu antworten. Doch auch die leisen, nachdenklichen Töne fehlten nicht, insbesondere, als er mir seine bewegende Geschichte einer Sterbebegleitung erzählte, wobei er auf zwei Bilder hinter mir zeigte, die von dieser inzwischen verstorbenen Frau stammten und ihm „vermacht“ wurden als Dank für seine seelsorgerische Arbeit.
Da stahlen sich kleine Tränen in das ansonsten verschmitzt lächelnde Gesicht.

Noch zu erwähnen sei, dass ich ein außergewöhnlich farbiges Möbelstück, dass sich als Hochstuhl herausstellte, so attraktiv fand, dass ich unbedingt wollte, dass er auf diesem feuerroten „Fliwatüt-Spielmobil“ interviewt wird. Er trug es mit Würde, Fassung und einem feinen ironischen Lächeln.
Dank dafür, danke für dieses dekomäßige Highlight –was den Film optisch bereichern wird.
Danke natürlich auch für das tolle Interview.
Danke, dass es Dich gibt.
Du bist ein wunderbarer und wertvoller Mensch.

Freitag, 2. Oktober 2009

Logbuch Nr. 37 – Liebesengel

Am 10.09.2009 ging es denn auf meiner Münchner Tour weiter. An diesem Tage hatte ich zwei Interview-Termine, beide im Münchner Osten gelegen.
Der Vormittagstermin war angesagt bei Claudia Michaelis (https://www.xing.com/profile/Claudia_Michaelis4; http://www.dieliebesschule.de/), Heilpraktikerin und Liebesengel.
Aufgrund meiner Erfahrung mit Biggis urbayrischer Sprache (siehe Logbuch Nr. 36) war ich nun entsprechend vorbereitet und hatte mir im Internet die gängigsten Worte von Kölsch auf Bayrisch übersetzen lassen. Dermaßen gewappnet traf ich frohgemut bei Claudia ein.
In einem noblen Neubaugebiet am Rande eines dichten, mystischen Waldes leuchtete mir ihr Haus gleißend weiß entgegen. Genauso wie Claudia, die mit dem wunderschönen Anwesen um die Wette strahlte.
Eine überaus frische, junge und moderne Frau mit einem offenen Lachen empfing mich, als wenn ich immer schon ihr bester Freund gewesen sei.
Im großräumigen Haus, ebenfalls alles vornehmlich in weißen Tönen gehalten, empfing mich eines ihrer sommersprossigen Kinder ebenfalls mit einer natürlichen Freundlichkeit, die ansteckend war. Aufgrund des strahlend sonnigen Tages entschieden wir uns dafür, das Interview im Garten durchzuführen.
Doch wir hatten nicht berücksichtigt, dass wohl ganz in der Nähe der Münchner Flughafen sein muß und wir so immer wieder das Interview durch tief über uns fliegende Verkehrsmaschinen unterbrechen mussten, das der Fluglärmpegel doch recht hoch war.
Nach dem Interview, in deren Mittelpunkt die bedingungslose Liebe Claudias zum Menschen und der Natur stand, fasste ihre Tochter allen Mut zusammen und fragte bescheiden, ob ich mir vielleicht einmal ihre musikalischen Fortschritte auf der Zither anhören wolle.
Sehr gerne folgte ich ihrer Bitte, nahm noch meine Kamera mit, so dass sich sie sich wie ein kleiner Star fühlen durfte und lauschte ihren zarten Zupfklängen.
Anschließend fragte sie mich, ob ich denn das Lied erkannt hätte. Ich war so fasziniert von ihren zarten Zupfversuchen und den leisen Klängen, dass ich gar nicht auf den Gedanken gekommen war, dahinter eine Melodie zu vermuten. Bis sie mich aufklärte und meinte, das sei „Amazing Grace“ gewesen. Upps, das hätte ich eigentlich wissen sollen, denn „Amazing Grace“ ist das einzige Lied, das ich je auf einem Klavier gelernt hatte.
Aber Claudias Tochter nahm es gelassen und meinte nur, dass sie ja auch noch am Anfang sei und vielleicht nicht alle Töne getroffen haben könnte. Wie klug!
Nach einem kleinen Imbiss hatte ich noch etwas Zeit bis zum nächsten Interviewtermin am Nachmittag und so „entführte“ mich Claudia noch in den nahen Wald zu einem Spaziergang und zeigte mir eine kleine Kapelle im Nirgendwo. Wir blieben beide davor stehen und hatten das plötzliche Gefühl, in die Kapelle hineingezogen zu werden. Über der Türe prangte der Spruch „Ave Maria“. Interessant dachte ich, denn seit Wochen geht mir dieses moderne christliche Mantra nicht mehr aus dem Kopf, seit ich es bei meinem „Fülle-Seminar“ in Stuttgart als musikalische Untermalung einer Entspannungsübung abgespielt habe (in der grandiosen Version von „Il Divo“). An einer Wandseite war ein Gemälde mit dem berühmten weißen Hirschen zu finden.
„Ich zeig Dir noch was!“, sagte Claudia und zog mich hinter die Kapelle. Vor uns tat sich eine riesige runde freie Wiese auf. „Unser Ufo-Landeplatz!“, sagte sie und blickte mich an. „Im Ernst, abends wurden hier schon des Öfteren Lichter gesehen, die man sich nicht erklären konnte.“ Warum nicht, dachte ich und erinnerte mich daran, einmal zu meiner Frau gesagt zu haben, wenn vor uns auf dem Feld ein Ufo landen würde, ich würde sofort hin rennen und die Ankömmlinge mit einem selbstangesetzten Quittenlikör von unserem eigenen Quittenbaum begrüßen. Anschließend könnten sie nicht anders, als uns wohlgesonnen zu sein.
So was würde ich „Völkerverständigung“ nennen.
Claudia und ich kamen ins Fantasieren und hatten königlichen Spaß an unseren selbsterfundenen Geschichten. Wir verabschiedeten uns wie zwei uralte Seelen – dann musste ich weiter zum nächsten Interviewtermin.
Aber auch das ist eine weitere Geschichte.
Herzlichst Euer Wolfgang