Mittwoch, 22. Juli 2009

Logbuch Nr. 18 - "Fünf vergessene Eier"



Am Montag waren wir zum Interview-Termin und Privat-Workshop bei Alexandra Ballhorn eingeladen.
Alexandra ist Heilerin, Medium und Seelenmalerin (http://www.engelslicht-online.de/).
Und was für eine!

Aber der Reihe nach. Etwas verfrüht kamen wir bei ihr an und der nette Nachbar schaute gleich aus der Türe und wies uns einen extra freigehaltenen Parkplatz für das "Filmteam" zu. Das nennen wir Service. Denn es ist doch Einiges, was man so für ein simples Interview an technischem Equipement benötigt.
Eine strahlende, lichtvolle Gestalt empfing uns; mit ihren blauen Augen und den blonden Haaren einem Engel gleich. Dieses lebende Engelbild multiplizierte sich in ihrer wunderschönen Wohnung durch viele selbstgemalte Engelbilder.

Schon in der Vorbereitungsphase zum Interview erhielten meine Frau und ich ein liebevoll dekoriertes Päckchen mit Engelkarten-Set, Engelpostkarten ihrer selbstgemalten Bilder in verschiedenen Größen zugesandt und waren so bestens vorbereitet. Doch - welch ein Unterschied zu den großen Originalen!
Alexandra hatte einen Frühstückstisch gedeckt. Jedoch hatten wir bei den Schwiegereltern schon ausgiebig gefrühstückt und so beschlossen wir, das Frühstück irgendwann im Laufe des Tages als Nachmittags- oder Abendimbiss zu genießen.
Denn es sollte ein langer Tag werden.

Dadurch, dass nun das Frühstück ausfiel, vergaß Alexandra die 5 Eier (warum fünf, darüber rätseln wir noch heute) im Kochtopf und ließ diese über zweieinhalb Stunden bei Stufe 5 kochen. Erst nach dem Interview, als sie wegen Kaffee-Kochens erneut in die Küche ging, bemerkte sie die im Topf klappernden, inzwischen steinhart gewordene Eier. Wie durch ein Wunder war immer noch etwas Wasser im Topf, so dass es zu keinem Schaden an Herd, Topf oder gar der Küche kam.
Das ist die spannende Geschichte der drei geplatzten weißen und der zwei ganz gebliebenen braunen, jedoch vergessenen Eier. Mystisch spannend – oder nicht?

Nun wird’s aber wirklich spannend.
Denn nach dem harmonisch durchgeführten Interview, in dem Alexandra unter anderem eine lustige Geschichte um ihre energetisch behandelten Seminarstühle erzählte, bekamen wir Besuch von der spirituellen Sängerin Sabine van Baaren (http://www.sabinevanbaaren.de/), die mit Alexandra befreundet ist. Oft arbeiten sie an einem neuen Seelenbild gemeinsam. Während Sabine intuitiv und von den Engeln geführt geheimnisvolle Melodien singt, nimmt Alexandra diese Schwingungen energetisch auf, tritt mit ihren geistigen Führern in Kontakt und malt in Trance ihre berühmten Seelen- und Engelbilder. Ihre Geistführer sagen ihr dabei ganz genau, wie sie die Leinwand zu halten hat, wie und welche Farbe sie aufträgt und vor allem, wie sie diese im entstehenden Bild verarbeitet.
Lachend erzählt sie die Begebenheit, dass die geistige Welt sie einmal angewiesen hat, mit ihrem Popo über Farbe und Leinwand zu rutschen. Das Ergebnis soll sehr bemerkenswert gewesen sein.

Heute war auch für uns ein ganz besonderer und heiliger Tag. Wir durften nicht nur an der Entstehung eines Seelenbildes live dabei sein, sondern es sollte „unser“ Bild werden. Das Seelenbild für unsere Anthologie, unser Buch zum Film „Die Heiler“.
Meine Frau Gabriele zog sich alte Sachen an und dann durfte sie zusammen mit Alexandra zu den Klängen der Ausnahmekünstlerin Sabine, die gerade ihr neues Album herausbringt, die Grundierung auf die Leinwand bringen. Im Rhythmus des Liedes wiegten sich beide synchron hin und her und verteilten mit ihren Händen in kreisenden und intuitiven Bewegungen die Farben auf die Leinwand. Bereits in dieser ersten Phase zeigte sich eine wunderbare Struktur.
Dann machte Alexandra alleine weiter, nicht ohne vorher beinahe drohend anzumerken: „Ich hoffe, ihr seht alle die Christus-Energie in dem Bild!“
In der Tat.
In der willkürlich und tief meditativ aufgetragenen Farbfläche war deutlich eine Christusfigur mit ausgebreiteten Armen zu sehen – ähnlich der Riesenfigur, die man in Rio de Janeiro und in Lissabon vorfindet.
Interessante Anekdote am Rande: Ich bemerkte gleich bei meinem Eintritt in das Wohnzimmer ein gemaltes Christusbild am Kreuze hängend und meinte dazu, dass ich mit dieser Art von Darstellung des leidenden Christus meine Probleme habe und ich zum Beispiel die Christusstatue auf dem Corcovado in Rio bemerkenswert, modern und für mich stimmiger finde.
Als wir dann in das Interview-Zimmer (ihr Behandlungsraum) gingen, hing tatsächlich ein solch moderner Christus in Gold gemalt an der Wand. Und nun befand sich eine ähnliche Figur – noch kaum wahrnehmbar, auf unserem Seelenbild.
Über eine Stunde malte Alexandra nun das Bild weiter aus und schien in eine andere Welt entrückt zu sein. Sie nahm niemanden von uns mehr wahr. Sabine sang währenddessen alte, unbekannte Melodien.
Diese Stimmung kann man nicht beschreiben, wenn man nicht dabei gewesen ist. In dem Wissen, dass hier gerade unser Bild, das Bild zu diesem so wichtigen Dokumentarfilm entsteht, ließ Gabriele und mich in Ehrfurcht verstummen. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um weiter meine Kamera zu bedienen.
Dann - nach einer unendlich erscheinenden Zeit wachte Alexandra erschöpft aus ihrer Maltrance auf und meinte – nun sei es für heute fertig, aber noch lange nicht ganz fertig. Sie stellte es auf die Staffelei (sie hatte die ganze Zeit auf dem Boden gearbeitet). Wir betrachteten in stiller Andacht dieses wunderschöne, entstehende, noch halbfertige Bild und waren ergriffen. Deutlich hob sich nun Jesus Christus vor einer Erdkugel ab. An den Rändern des Bildes sah es so aus, als wenn ein schwarzer und ein weißer Vorhang von Jesus zur Seite geschoben wird und den Blick frei gibt auf eine andere, eine wunderschöne, fremde und doch so vertraute Welt. Die neue Zeit. Ein Bild von einem Kind der neuen Zeit für ein Projekt der neuen Zeit.
Beim stillen Betrachten des Bildes standen uns die Tränen in den Augen und ein deutliches Schluchzen war zu hören.
Wir kamen nun schwerfällig und auch ein bisschen unwillig wieder in unsere Realität zurück, denn ein wunderbarer Tag war zu Ende gegangen.
Ein größerer Geschenk haben wir an diesem Tag nicht bekommen können.
Liebevoll verabschiedeten wir uns von dem Bild, von Alexandra, von Sabine, die von uns noch interviewt wird.
Alexandra schenkte Gabriele noch einige ihrer künstlerisch und energetisch bearbeiteten Heilsteine, die sie zur Energiereinigung vorab auf die Leinwand gelegt hatte.
Ihr wurde von der geistigen Welt mitgeteilt, diese Steine auf die Leinwand zu legen als Symbol dafür, dass uns nun keine weiteren Steine mehr in den Weg zur Realisierung unseres Filmprojektes gelegt werden würden.
Körperlich geschafft, aber mental fit wie ein Turnschuh verabschiedeten wir uns von diesem fantastischen Menschen.
Ein weiterer, unvergesslicher Drehtag war zu Ende gegangen.
Euer Wolfgang

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